Österreichs KMU im Fokus: Entwicklung im Jahr 2022

Der Bericht "KMU im Fokus 2023" analysiert die Herausforderungen und Potenziale österreichischer KMU

Wie jedes Jahr wurde auch heuer der Bericht zum Jahr 2022 über KMUs präsentiert. Kleine und mittlere Unternehmen sind die tragenden Säulen der österreichischen Wirtschaftslandschaft. Zu ihnen zählen 601.310 Unternehmen (entspricht 99,8 Prozent aller Unternehmen in Österreich), die mehr als 2,4 Millionen Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer beschäftigen. Sie tragen demnach mit 58 Prozent der gesamten Umsätze mehrheitlich zur Bruttowertschöpfung bei.

Den größten wirtschaftlichen Aufschwung erlebten KMU in den Jahren 2021 und 2022. im Vorjahr 2023 verlangsamte sich laut einer Prognose des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) das wirtschaftliche Wachstum: Die Zahl der KMU und ihrer Beschäftigten stieg um etwa ein Prozent, während ihre reale Bruttowertschöpfung um ein Prozent sank. Insgesamt kann in den letzten zehn Jahren allerdings von einer Stärkung der betriebswirtschaftlichen Lage gesprochen werden.

Personen klatschen sich in die Hände, Siegesicons werden dargestellt

Erfolgsfaktoren österreichischer KMU

  • Internationalisierung: 14 Prozent der heimischen KMU exportieren Produkte in Drittländer und liegen damit über dem Durchschnitt der Europäischen Union von 10 Prozent.
  • Nachhaltigkeit: 53 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen reduzieren ihren CO2-Fußabdruck (EU: 24 Prozent) und 44 Prozent bieten ökologische Waren oder Dienstleistungen an (EU: 32 Prozent).
  • Finanzierung: 78 Prozent der österreichischen KMU sind überzeugt, bei Bedarf eine Bankfinanzierung zu erhalten (EU: 60 Prozent).
  • Innovationen: 60 Prozent der regionalen KMU sind innovationsaktiv und erzielen 10 Prozent ihres Umsatzes durch Innovationen (EU: 8 Prozent). Zu den innovationsaffinen Unternehmenstypen zählen Start-ups, Wachstumsunternehmen, Social Enterprises und die Kreativwirtschaft.

Herausforderungen der heimischen KMU

Ein Aufholbedarf besteht für kleine und mittlere Unternehmen in den Bereichen der Digitalisierung, Risikokapitalfinanzierung, Energie- und Rohstoffpreise und des Fachkräftemangels.

Nur bei 10 Prozent der österreichischen KMU werden fortgeschrittene Technologien, wie etwa Künstliche Intelligenz, genutzt. Weitere Herausforderungen sind für 88 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen etwa die Suche nach kompetenten Fachkräften sowie für 60 Prozent der KMU die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise. Darüber hinaus liegt der Anteil von Beteiligungen an nicht börsenotierten Unternehmen (Private Equity) weit unter dem europäischen Durchschnitt von 0,75 Prozent, nämlich bei nur 0,22 Prozent.

Nähere Informationen finden Sie im Bericht KMU im Fokus 2023 ( BMAW)

Letzte Aktualisierung: 28. Mai 2024

Für den Inhalt verantwortlich: USP-Redaktion