Einführung in das User Experience Design
Kundinnen/Kunden sollen sich auf einer Website wohlfühlen. Das hat viel damit zu tun, wie gut sie sich zurechtfinden. Niemand will verzweifelt Informationen suchen oder sich ewig durchklicken. Deshalb ist das Design einer Website wichtig.
Was ist das User Experience Design?
User Experience (UX) lässt sich am besten mit "Nutzererlebnis" übersetzen. Ob Kundinnen/Kunden ein positives Nutzererlebnis haben oder nicht, hängt von folgenden Faktoren ab:
- Der Benutzerfreundlichkeit (Usability) oder mit anderen Worten, wie einfach, intuitiv und reibungslos die Website nutzbar ist.
- Einer "ansprechenden" Gestaltung der Benutzeroberfläche.
- Den Emotionen, die Nutzerinnen/Nutzer bei der Interaktion mit der Website haben.
Die User Experience (UX) hat einen Einfluss darauf, wie ein Produkt bzw. eine Marke wahrgenommen wird, und damit auf die Kaufentscheidung der Kundinnen/der Kunden.
Mit Nutzerzentrierung zur User Experience
UX Design ist nutzerzentriert. Das bedeutet, Unternehmen designen die Website nicht für sich selbst, sondern für die Nutzerinnen/Nutzer. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wer die Zielgruppe ist und was deren Ziele, Motive, Bedürfnisse und Probleme sind.
- Es ist zum Beispiel möglich, eine oder mehrere Personas, inklusive deren Motivationen, Bedürfnissen, Zielen, Herausforderungen oder Problemen zu erstellen.
- Außerdem können sogenannte Use-Cases erstellt werden. Das sind Szenarien, die beschreiben, mit welchem Ziel oder welcher Aufgabe Nutzerinnen/Nutzer auf die Website kommen: Zum Beispiel, weil sie die Öffnungszeiten eines Geschäfts oder die Preise der Produkte herausfinden möchten.
Tipp
Wichtig ist, sich in die Perspektive der Kundinnen/der Kunden hinein zu versetzen. Dazu kann man mit einigen Kundinnen/Kunden über deren Erfahrungen, Probleme und Erwartungen an eine Website sprechen. Das Unternehmen sollte sich auf jeden Fall Feedback zum Website-Konzept holen, bevor das Konzept umgesetzt wird.
Fünf Design-Prinzipien im Überblick
Auch wenn es im Widerspruch zur "künstlerischen Freiheit" steht: Design braucht ein paar Rahmenbedingungen. Beim Design von digitalen Kundenkontaktpunkten sollten Design-Prinzipien beachtet werden.
Damit wird jedes digitale Produkt, wie z.B. eine Website oder ein Online-Shop, so benutzerfreundlich wie möglich. Das sind einige der wichtigsten Prinzipien :
- Hierarchie: Der Aufbau einer Website und deren Navigation helfen Nutzerinnen/Nutzern, sich auf einer Seite zurechtzufinden. Eine visuelle Hierarchie kann zum Beispiel durch Überschriften erfolgen. Die Gruppierung von Elementen wird durch den Einsatz von Farbe oder visueller Nähe dargestellt.
- Konsistenz: Nutzerinnen/Nutzer haben gelernt, wie Websites funktionieren, und erwarten, dass alle Websites ähnlich funktionieren. Diese Gewohnheiten erleichtern es, ein Produkt intuitiv zu nutzen. Ein Beispiel: Der Warenkorb eines Online-Shops befindet sich in der Regel am oberen rechten Bildrand. Diese Konsistenz erleichtert auch den Designprozess.
- Nutzerkontrolle: Das Unternehmen kann Nutzerinnen/Nutzern die Kontrolle geben, indem es ihnen zum Beispiel ermöglicht, unbeabsichtigte oder unerwünschte Aktionen rückgängig zu machen: Sei es das "zurück" Navigieren zur vorherigen Seite, die Auswahl eines Filters oder die Befüllung des Kontaktformulars abzubrechen.
- Feedback: Nutzerinnen/Nutzer wollen Feedback auf ihre Interaktionen. Das Unternehmen kann zum Beispiel den erfolgreichen Versand der Nachricht über das Kontaktformular bestätigen.
- Barrierefreiheit: Websites oder mobile Anwendungen sollten so aufgebaut sein, dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen sie nutzen können. Für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit z.B. sollten Kontraste klar erkennbar und die Schrift gut lesbar sein.
Für den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft